Wenn der Winter näher rückt, fragst du dich vielleicht, wie oft und wie lange du deine Katze im Freien lassen kannst. Zwar haben Katzen natürliche Instinkte und Anpassungen, die ihnen helfen, in verschiedenen Umgebungen zu überleben, doch extreme Kälte kann auch für sie gefährlich werden. Zu wissen, ab wann es zu kalt für Katzen wird, hilft dir, deinen Liebling zufrieden und sicher durch die Wintermonate zu bringen.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Temperaturbereiche ideal (und gefährlich) für Katzen sind, woran du erkennst, dass deiner Katze kalt ist, und wie du dafür sorgen kannst, dass dein Stubentiger auch im Winter warm und sicher bleibt.

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Katzen und Temperaturschwankungen

Katzen sind grundsätzlich sehr widerstandsfähige Tiere und dafür bekannt, auch in der kalten Jahreszeit gut zurechtzukommen. Sie sind wahre Überlebenskünstler und extrem anpassungsfähig, wenn es um Temperatur geht.

Verändert sich die Außentemperatur, finden bei den meisten Katzen (mit Ausnahme bestimmter Rassen, wie haarlose Katzen) physiologische Anpassungsprozesse statt, die sie vor Hitze oder Kälte schützen. Ein zentraler Bestandteil dieser Anpassung ist der Fellwechsel.

Was passiert beim Fellwechsel von Katzen?

Der Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, den Katzen mit vielen anderen Säugetiere, darunter Hunde, Wildtiere wie Rehe, Füchse und Hasen sowie Weidetiere wie Schafe und Ziegen gemeinsam haben. Auch exotische Tiere wie Luchse und Robben wechseln ihr Fell, um sich an die jeweilige Jahreszeit und Temperatur anzupassen.

Das Fell der Katze besteht aus zwei Schichten:

  1. Deckhaar – Die äußere Schicht, die vor Wind, Feuchtigkeit und mechanischen Einflüssen schützt.
  2. Unterwolle – Eine dichte, weiche Schicht, die als Isolator dient und Wärme speichert.

Vor allem dann, wenn deine Katze Ausgang hat, beginnt sie im Herbst, ihr Sommerfell zu verlieren und ihre Unterwolle wird dichter. Diese Schicht fängt Luft ein, die von der Körperwärme erhitzt wird. So entsteht eine natürliche Barriere gegen die Kälte – ähnlich wie bei einer Daunenjacke. Gleichzeitig wird das Deckhaar dicker und bildet eine zusätzliche Schutzschicht gegen Wind und leichten Regen.

Wie schützen sich Katzen sonst noch vor Kälte?

Das Winterfell verleiht deiner Katze die Fähigkeit, im Winter weniger schnell zu frieren. Doch neben der Fellanpassung verfügt sie über einige zusätzliche Supertricks, die sie im Winter warm halten:

  • Zusammenrollen zum Schlafen: Katzen ziehen sich im Schlaf oft in eine kompakte Position zurück, um weniger Körperwärme zu verlieren. Der Schwanz wird dabei um die Nase gelegt, um auch die empfindliche Gesichtspartie zu schützen.

  • Reduzierter Wärmeverlust über die Pfoten: Da die Pfotenballen empfindlich sind, minimieren Katzen den Kontakt mit kalten Oberflächen durch schnelles Bewegen oder Vermeiden von Schnee und Eis.

  • Energiemanagement: In kälteren Monaten neigen Katzen dazu, mehr zu schlafen und sich weniger zu bewegen, um Energie zu sparen und ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Sie suchen sich einen warmen, gemütlichen Schlafplatz (im besten Fall bei dir zu Hause) und haushalten clever mit ihrer Energie.

Ab wann ist Katzen zu kalt?

Obwohl Katzen sich an veränderte Bedingungen sehr gut anpassen können, laufen sie ohne den nötigen Schutz ab gewissen Temperaturen Gefahr, Erfrierungen zu erleiden.

Allgemein können Temperaturen unter 7 °C bei langem Ausgesetztsein für Katzen kritisch werden, vor allem für Jungtiere, ältere oder kranke Katzen.

Katze im Schnee trägt Tractive Cat Mini

Ein Tractive GPS Tracker für Katzen begleitet deine Katze rund um die Uhr, sodass du sie jederzeit finden und bei Bedarf nach Hause holen kannst. Neben der GPS-Standortverfolgung überwacht er auch die Aktivität und den Schlaf deiner Katze und informiert dich, wenn etwas ungewöhnlich erscheint.

Shop Cat Trackers

Die Frage, welche Temperatur für Katzen als zu kalt gilt, kann pauschal jedoch nicht beantwortet werden, denn es müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:

  • Hat deine Katze das ganze Jahr über Zugang ins Freie?
  • Welcher Felltyp und welche Rasse ist deine Katze?
  • Ist deine Katze gesund und fit?
  • Ist deine Katze ein Jungtier oder bereits eine süße Oma?

Als ungefährer Richtwert gilt Folgendes:

Zwischen ca. 7 und 28°C: In diesem Temperaturbereich können die meisten Katzen problemlos für längere Zeit draußen bleiben. Trotzdem ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie Zugang zu einem geschützten Unterschlupf, Futter und frischem Wasser haben.

Ca. 0°C: Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist es wichtig, den Ausgang deiner Freigänger-Katze im Auge zu behalten. Wenn du deine Katze ausschließlich draußen hältst, solltest du spätestens jetzt einen wind- und wetterfesten Unterschlupf für deine Katze bereitstellen.

Unter 0°C: Sobald die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, sollten alle Katzen Zugang zu einem warmen (oder zumindest wetterfesten) Unterschlupf haben. Eine längere Aussetzung dieser Bedingungen kann zu Erfrierungen und Unterkühlung führen, insbesondere an empfindlichen Stellen wie Ohren, Pfoten oder dem Schwanz.

Katzen im Winter unterstützen

Hier einige Tipps, die du im Winter umsetzen kannst, um deine Fellnase warm und gesund zu halten.

  • Eine Katzenklappe ist eine tolle Methode, deine Katze jederzeit selbst entscheiden zu lassen, wann sie nach draußen gehen oder zurück ins Warme kommen möchte. ⚠️ Informiere dich jedoch vorher bei deinem/deiner Vermieter:in, ob du diese einbauen darfst!

  • Falls deine Katze drinnen und draußen lebt und du keine Katzenklappe hast, halte regelmäßig nach ihr Ausschau und lass sie zurück ins Warme.

  • Wenn deine Katze im Winter draußen unterwegs ist, ist es in Ordnung, ihr mehr Futter bzw. kalorienreicheres Futter zu geben. Das wird ihren Energiespeicher wieder auffüllen.1 Freigänger-Katzen haben in der Regel einen höheren Verbrauch als Wohnungskatzen, insbesondere bei niedrigen Temperaturen. Achte beim Kauf des Futters auf die Bedürfnisse deiner Fellnase.

  • Hast du gefrorene Gewässer (wie einen Teich, Pool oder Regentonnen) in deinem Garten? Dann decke diese zur Sicherheit ab, damit deine Katze nicht auf einer dünnen Eisschicht einbricht!

  • Falls du deine Katze überwiegend draußen hältst: Achte bei ihrer Futterstation darauf, das Wasser regelmäßig zu kontrollieren, da dieses leicht gefriert.

  • Achte vor allem über Nacht auf einen warmen oder zumindest wetterfesten Unterschlupf für deine Katze.

  • Wenn sich deine Katze aufgrund der Kälte zunehmend lieber im Innenraum aufhält: Achte darauf, dass sie trotzdem genügend Bewegung und Abwechslung bekommt, beispielsweise durch zusätzliche Spieleinheiten oder Training.

In diesem Artikel findest du noch mehr dazu, wie du deiner Freigänger-Katze im Winter helfen kannst.

Der Einfluss der Fellstruktur

Die Fellart einer Katze spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie kälteresistent sie ist.

Infographik: zu kalt für Katzen?

Behalte im Hinterkopf, dass dies nur eine Orientierungshilfe ist – ob es für deine Katze zu kalt ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

Woran merke ich, wenn meine Katze friert?

Katzen sind Meister darin, Unwohlsein zu verbergen, doch es gibt Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass ihnen zu kalt ist. Achte auf diese Verhaltensweisen und Symptome:

  • Zittern: Genau wie Menschen beginnen Katzen zu zittern, wenn ihnen kalt ist, da ihr Körper versucht, Wärme zu erzeugen.

  • Zusammenrollen oder Einkuscheln: Katzen rollen sich instinktiv zu einer engen Kugel zusammen, um Körperwärme zu speichern, wenn ihnen kalt ist.1

  • Wärme suchen: Kriecht deine Katze plötzlich unter Decken, setzt sich auf Wärmequellen oder sucht deine Nähe, ist das ein Zeichen, dass sie Wärme braucht.

  • Exzessives Schnurren: Katzen schnurren aus verschiedenen Gründen, aber übermäßiges Schnurren kann darauf hindeuten, dass sie versuchen, sich aufzuwärmen.

  • Trägheit: Wenn deine Katze ungewöhnlich träge oder lethargisch wirkt, könnte das auf Kältestress hinweisen.

  • Kalte Ohren oder Pfoten: Berühre die Ohren und Pfoten deiner Katze. Fühlen sie sich kalt an, ist das ein deutliches Zeichen, dass ihr zu kalt ist.

Katze wandert durch den Schnee und hinterlässt Pfotenabdrücke

Fazit: Ist meiner Katze kalt?

Obwohl Katzen eine gewisse natürliche Fähigkeit haben, Kälte zu tolerieren, sind sie bei eisigen Temperaturen dennoch gefährdet.

Wie schnell deine Katze friert, hängt von verschiedenen Faktoren wie ihrer Fellstruktur, Rasse, Gesundheitszustand, ihrem Alter, ihren Gewohnheiten etc. ab. Ist sie es das ganze Jahr über gewohnt, sich länger im Freien aufzuhalten, sollte sie dank des Fellwechsels und mit der nötigen Unterstützung deinerseits gut für niedrige Temperaturen gerüstet sein.

Wenn du deine Mieze überwiegend oder ausschließlich draußen hältst, sorge dafür, einen wetterfesten Unterschlupf, genügend Wasser und Futter bereitzustellen. Im Winter darf das Futter ruhig etwas kalorienreicher sein. Falls deine Katze ins Haus darf, kann eine Katzenklappe eine gute Investition sein. So kann deine Katze jederzeit zurück ins Warme kommen, sollte es ihr zu kalt werden.

Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen kannst du sicherstellen, dass deine Katze gut durch die Wintermonate kommt.